Die Mechanik ...

Nachdem der Rumpf bearbeitet wurde, werden nun alle Mechanikteile mit Fettlöser und / oder Alufelgenreiniger aus dem Autozubehör eingesprüht und so relativ schnell und unkompliziert der meist 30 Jahre alte Ölfilm gelöst.

 

Wichtig hierbei, wie schon im Bereich "Rumpf "erwähnt,

ist die genaue Kontrolle alle Teile. 

 

Werden defekte Teile erkannt, sind diese aus zu tauschen. Bei der Neubeschaffung bediene ich mich im Internet und versuche dort, entsprechende Teile zu erwerben. Einige Leute versuchen dort, weil Sie einen sogenannten "Dachbodenfund" anbieten, "...der ja eben noch geflogen ist...", horrende Preise zu erzielen. Meiner Meinung nach ist es sinnvoller, einen kompletten Hubschrauber zu kaufen und sich den Rest der Teile hin zu legen. Im Schnitt werden Twin-Jets - unrestauriert und je nach Zustand - zwischen 150 - 180 € gehandelt. Versandkosten sollten da schon in begriffen sein. Fragt man in entsprechenden Foren nach, gibt es immer noch genug Teile.

 

 

Beim Antriebsaggregat, dem HB .61 STAMO oder HB .61 PDP, geht man genauso vor. Sollten die Teile fest geklebt sein, legt man alles, je nach Grad der Verschmutzung, 1 - 2 Tage in Spiritus ein und dann lösen sich auch stärkste Verharzungen relativ leicht. Sind alle Teile wieder gängig, sollte man sie z.B. mit WD 40 oder Ballistol Waffenöl einsprühen, um ein erneutes Verkleben zu vermeiden.

 

Anschließend können die Mechanikteile wieder in den restaurierten Rumpf eingebracht werden. Hier bitte unbedingt die Einbauanleitung beachten. Da die gesamten Schritte in Schriftform vorliegen, erspare ich mir hier, darauf detaillierter ein zu gehen.

 

Wichtig erscheint mit doch zu erwähnen, dass grundsätzlich nur neue Stoppmuttern verwendet werden sollten. Bei anderen Verschraubungen empfehle die Nutzung von Schraubensicherungslack oder -mitteln wie Loctite etc. um im späteren Flugbetrieb keine bösen Überraschungen zu erleben. 

 

Sollten in diesem Arbeitsschritt schon die Gestänge für den Rotorkopf oder Ähnliches verbaut werden, sind verbogene Anlenkungen unbedingt durch neue zu ersetzen. Gleiches gilt für die Kugelkopfpfannen. Diese gibt es im gängigen Zubehörshop Ihrer Wahl.

 

Die Gestänge lassen sich, auch auf Grund des Ersatzteilmangels, leicht selber anfertigen. Hierfür nutze ich einen 2 mm Stahldraht und schneide, nachdem ich die Länge festgelegt habe, die Gewinde drauf. Anschließend werden die Gestänge entfettet und brüniert. Hierfür hat sich eine handelsübliche Schnellbrünierung bewährt. Wichtig ist nach dem Brünieren, dass der Stahl immer gut geölt ist sonst setzt sich wieder Rost an.