Das Landegestell ...

 

Hier gibt es wie immer, mehrere Möglichkeiten:

 

Zum Einen restauriert man seinen Twin Jet so, dass er wieder in original Graupner Zustand versetzt wird. Hierbei nutzt man entweder das vorhandene Gestell oder beschafft sich eine Reproduktion. Kontakt unter Repro Teile ....

Da ich mir für die Restaurationen meiner Hubschrauber meist Originale aus dem "richtigen Leben" suche und mir das Graupner Gestell hierzu nicht gefällig genug ist, fertige ich ein komplett Neues an. Dies ist mit wenig Aufwand recht schnell zu bewerkstelligen.

Benötigt werden Aluminiumrohre im Durchmesser 12 mm, Winkelverbindungen aus Kunstoff oder Metall. Ich nutze Kupferfittinge aus dem Sanitärbereich und 2,4 mm Aluminiumnieten.

 

Alternativ zu den Kupferfittingen bietet Vario die Teile aus Kunststoff an.

 

Die Rohre werden an vorher gefertigten Holzpositivformen einfach gebogen und erstmal grob abgelenkt.

 

 

Wenn man nun den Rumpf auf das Gestell legt, kann man sehr schön die Proportionen erkennen und die Breite der Halter und die Länge der Kufen festlegen. In der Regel macht man dies einmal und nutzt die Maße und die Hölzer bei den nächsten Restaurationen wieder.

In diesem Arbeitsschritt überprüfe ich alle Maße ein letztes Mal und bohre dann Nietloch für Nietloch. Nach jedem Einsetzen einer Niete sollte man den korrekten Sitz des Landegestells überprüfen, um zu vermeiden, dass es hinterher schief ist. 

Trittstufen etc. können je nach Bedarf angefertigt werden. Hierzu kann man auch wieder den original Graupner-Plan zur Hand nehmen. Man überträgt einfach mit Blaupapier die Stufen vom Plan auf eine 2 mm Aluplatte und sägt dann am Strich entlang. Ich klebe solche Teile mit 2-K-Epoxydkleber auf. Im Anschluss muss das Gestell vor dem Lackieren grundiert werden. Auf keinen Fall den Lack direkt auf das Aluminium auftragen.

Zuvor werden noch die Kufenenden mit Holz- oder Aluminiumstopfen verschlossen.

 

 

Nachdem Lackieren beklebe ich das Landegestell noch mit Antirutschband um beim Einsteigen des Piloten das Ausrutschen zu verhindern.  Als besonders gut haftend stellte sich Tesa heraus.

 

 

Zum Schluss ist hier noch zu erwähnen, dass man eine Aufnahme für den Keilriemen bauen muss sofern die alte nicht mehr vorhanden oder defekt ist. Ich nutze hierfür ein Aluminiumprofil 8 mm welches ich zwischen Rumpf und Landegestell schraube.

Hierzu wird das Profil abgelängt, entsprechend zurecht geschnitten und gefeilt. Bei Bedarf kann man es natürlich auch noch lackieren.

Das Ergebnis ist, dass der Keilriemen im Flugbetrieb in dem Profil liegt und nicht frei herum hängt.

 

 

Eine weitere Möglichkeit ist das Anbringen von zwei M 4 Schrauben mit entsprechenden Scheiben. Vorher werden dann Gewinde in das Landegestell geschnitten. Bei dem unten abgebildeten Originalgestell habe ich einen Aluwinkel zur besseren Befestigung genutzt. Auch hier sichert man die Schrauben entsprechend mit Loctite.

 

Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von originalen Kunststoffkufenhaltern. Auch diese werden wieder neu aufgelegt und im Spritzgussverfahren gefertigt.